Gartenjahr Nummer 4

Das war definitiv ein Tomatenjahr.
Nachdem die Braunfäule infolge erhöhtem Niederschlag im vergangenen Jahr einen großen Anteil der Tomaten in Freilandkultur hinweg gerafft hat, durften wir heuer die leckeren roten, gelben, schwarzen Früchte in Fülle ernten. Und ich habe viel Neues gelernt über Tomaten beim Paradeiser Kaiser Stekovic am Neusiedler See in Österreich. Er baut die Tomaten wie folgt an: nicht gießen, nicht ausgeizen, nicht hochbinden.
Das hat mich so neugierig gemacht, dass ich ihn besucht habe. Tatsächlich, alle seine Tomaten in Freilandkultur wachsen am Boden auf einer dicken Schicht Stroh, ganz gleich ob es sich um Fleischtomaten oder Strauchtomaten handelt. Nach dem Pflanzen und Angießen kümmert er sich nicht mehr um die Tomaten und erst zum Ernten schaut er wieder nach ihnen. Das ist doch ganz im Sinne der Permakultur.
Es hat mich so fasziniert, dass ich es auf alle Fälle im kommenden Jahr ausprobieren werde.

Der Grünspargel hat sich wunderbar entwickelt, und pro Pflanze haben wir einen Stängel als Kostprobe geerntet. Im kommenden dritten Anbaujahr dürfen wir dann richtig ernten.
Zusätzlich haben wir ein paar Pflanzen Wildspargel gepflanzt, der soll einen typisch bitteren Geschmack entwickeln.

In diesem Jahr sind wir auf ein ganz spannendes Thema gestoßen, die Elektrokultur. Mit einfachen Hilfsmitteln wie Kupfer- und Eisendrähten, Magneten und Basaltsplitt wird unter Nutzung des Erdmagnetfeldes ein Energiefeld geschaffen, dass das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit sehr verbessern soll.
Einige unserer Bäume haben wir mit einer Lakhovskyspule ausgestattet. Das ist ein isolierter Kupferdraht, der kreisförmig um den Baumstamm mit einer 30° Neigung angebracht wird, die offenen Enden überlappen sich im Norden. Es wird auch über Erfolge bei Kräuselkrankheit und Birnenrost berichtet. Wir sind gespannt.

Wir freuen uns auf das kommende Jahr und sind überzeugt, dass uns die Natur mit wundervollen Sachen versorgen wird, mit Obst- und Gemüse, mit Einladungen zu kreativer Tätigkeit und sinnvollem Sein.

About the author: silvialehmann

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